„Eine faire Einsatzplanung ist das Rückgrat von Unterrichtsqualität und Arbeitszufriedenheit.“
Transparenz, Stärkenorientierung, flexible Planung bei besonderen Lebenssituationen.
Personalplanung als Steuerungsinstrument für Qualität und Gerechtigkeit
Eine Schule funktioniert nur so gut wie ihre Personalplanung. Sie entscheidet darüber, ob Unterricht lückenlos stattfinden kann, ob Kolleginnen und Kollegen ihre Stärken einbringen können und ob Belastungen gerecht verteilt werden. Eine faire Planung sorgt für Stabilität im Alltag – und für ein Klima von Vertrauen, in dem sich alle wertgeschätzt fühlen.
Für mich bedeutet das, dass Personal- und Einsatzplanung immer transparent, nachvollziehbar und partizipativ erfolgt. Jede Lehrkraft soll wissen, nach welchen Kriterien Stunden, Funktionen oder Zusatzaufgaben verteilt werden. Das verhindert Missverständnisse, stärkt Akzeptanz und macht Planungen überprüfbar.
Stärkenorientierung und Vielfalt nutzen
Einsatzplanung ist mehr als das Füllen von Tabellen. Sie hat direkten Einfluss auf die Unterrichtsqualität und die Arbeitszufriedenheit.
- Fachliche Kompetenzen (z. B. MINT, Musik, Sprachen, Theater, Medienbildung, Inklusion) werden gezielt genutzt.
- Persönliche Schwerpunkte und Zusatzqualifikationen finden Berücksichtigung.
- Funktionsaufgaben (z. B. Fachleitungen, Steuergruppe, Projektarbeit) werden in rotierender Verantwortung vergeben, um Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen und Überlastungen zu vermeiden.
So entsteht ein System, das sowohl die individuellen Stärken sichtbar macht als auch die Gesamtqualität der Schule fördert.
Fairness und Verlässlichkeit
Eine verlässliche Einsatzplanung sorgt für Sicherheit – für Lehrkräfte ebenso wie für Schülerinnen und Schüler. Dazu gehören:
- Konsequente Einhaltung der Lehrkräfte-Arbeitszeitverordnung Hamburg. Minusstunden gelten nicht als individuelles Versäumnis, sondern als organisatorischer Fehler.
- Rechtzeitige Information über Änderungen im Stunden- oder Einsatzplan – digital (z. B. EduPort/WebUntis) und analog (z. B. Lehrerzimmer-Aushang).
- Vorausschauende Planung, die Pensionierungen, Elternzeiten und langfristige Krankheitsfälle frühzeitig berücksichtigt.
Besondere Lebenssituationen – wie Wiedereingliederungen, Pflegezeiten oder längere Erkrankungen – erfordern individuelle Lösungen. Die stellvertretende Schulleitung achtet darauf, dass diese einfühlsam und im Rahmen der rechtlichen Vorgaben umgesetzt werden.
Zusammenarbeit und Kommunikation
Personalplanung ist keine Einzelleistung, sondern Teamarbeit. Die stellvertretende Schulleitung koordiniert in enger Abstimmung mit Schulleitung, Fachleitungen und – wo sinnvoll – der Steuergruppe. Diese übernimmt eine wichtige Rolle, indem sie Rückmeldungen sammelt und die Sicht des Kollegiums einbringt.
Ein gutes Zeichen für gelungene Personalplanung ist oft ihre „Unsichtbarkeit“ im Alltag: Unterricht läuft verlässlich, Vertretungen funktionieren, Belastungen sind fair verteilt – und alle Beteiligten spüren, dass ihre Arbeit sinnvoll eingesetzt wird.
Abschnitts-Fazit
Eine faire und transparente Personal- und Einsatzplanung sichert Unterrichtsqualität, Motivation und Arbeitszufriedenheit. Als stellvertretende Schulleiterin möchte ich Strukturen schaffen, die klar, gerecht und nachvollziehbar sind – mit einem offenen Blick für die Bedürfnisse der Kolleginnen und Kollegen, sodass die Schule auch in herausfordernden Situationen stabil bleibt.
