„Digitale Bildung ist mehr als Technik – sie ist Kreativität, Verantwortung und Selbstbestimmung.“
Rahmenbedingungen schaffen, kollegiale Fortbildung, innovative Projekte (Code Week, Informatik-Biber).
Digitale Bildung bedeutet weit mehr als den Umgang mit Geräten. Sie eröffnet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, eigene Ideen zu entwickeln, umzusetzen und sichtbar zu machen. Dabei lernen sie, Probleme strukturiert zu lösen, Frustrationen auszuhalten, im Team zu arbeiten und Erfolge zu feiern. Digitale Projekte fördern Selbstständigkeit und schaffen Erfolgserlebnisse, die Motivation und Selbstvertrauen stärken.
Für Lehrkräfte ist Digitalisierung ein Schlüssel, um Unterricht zeitgemäß und abwechslungsreich zu gestalten. Sie umfasst zwei Dimensionen:
- die sichere Beherrschung der digitalen Infrastruktur (z. B. EduPort, WebUntis, digitale Klassenbücher, Lernplattformen),
- und den pädagogisch sinnvollen Einsatz digitaler Tools, Apps und Plattformen, um Lernen kreativ, differenziert und inklusiv zu gestalten.
Rahmenbedingungen der Schulleitung
Damit Digitalisierung entlastet und nicht belastet, braucht es klare Strukturen:
- Doppelte Informationswege: Jede Information wird sowohl digital als auch analog zugänglich gemacht, damit niemand ausgeschlossen wird.
- Keine Pflicht zur Nutzung privater Endgeräte: Dienstliche Kommunikation erfolgt über schulische Kanäle.
- Verlässliche Erreichbarkeitsregeln: Keine dienstlichen E-Mails nach 13 Uhr, am Wochenende oder in den Ferien.
Diese Rahmenbedingungen schaffen Planungssicherheit, schützen vor Überforderung und machen Digitalisierung zu einem Gewinn für alle.
Digitale Bildung als Gemeinschaftsprojekt
Digitale Entwicklung lebt von kollegialem Austausch und Partizipation. Formate wie eine Teacher Academy ermöglichen es Lehrkräften, ihr Wissen über digitale Werkzeuge weiterzugeben, gemeinsam neue Tools auszuprobieren und deren Einsatz zu reflektieren. Rotierende Zuständigkeiten sorgen dafür, dass Verantwortung geteilt wird und sich Kompetenzen im Kollegium verbreiten.
Beispiele zeigen, wie solche Prozesse wirken können: Die erfolgreiche Durchführung der Code Week oder die Teilnahme am Informatik-Biber haben Begeisterung bei den Kindern geweckt und zugleich das Kollegium motiviert, neue Ansätze auszuprobieren. Solche Projekte gewinnen ihre Stärke, weil sie offen vorgestellt, gemeinsam geplant und auf die Bedürfnisse aller Beteiligten abgestimmt wurden.
Digitalisierung & Lehrergesundheit
Digitalisierung darf nicht zur ständigen Erreichbarkeit führen. Sie soll entlasten, nicht überlasten. Dazu gehört:
- klare Absprachen, welche Plattformen genutzt werden,
- transparente Informationswege,
- die Entlastung von Doppelarbeit durch digitale Strukturen, die analoge Arbeit sinnvoll ergänzen.
So entsteht eine gesunde Balance zwischen Innovation und Alltagssicherheit.
Abschnitts-Fazit
Digitale Bildung an der Grundschule Marmstorf bedeutet, dass Technik kein Selbstzweck ist, sondern ein Werkzeug, um Lernen vielfältiger, kreativer und inklusiver zu gestalten.
Als stellvertretende Schulleiterin sehe ich meine Aufgabe darin, diese Rahmenbedingungen zu sichern, Innovation zu fördern, Fortbildungen zu koordinieren und gemeinsam mit dem Kollegium sicherzustellen, dass Digitalisierung allen zugutekommt – den Schülerinnen und Schülern ebenso wie den Lehrkräften.
